Raum für mein Selbst
Einen Raum für mich. Einen leeren Raum. Eine Matte oder der Feldenkraistisch. Einen zeitlichen Raum. Und darin nur ich. Ich, wie ich hier liege oder sitze. Ich, wie ich mich bewege. Was ich dabei wahrnehme, dabei fühle, welche Bilder, Gedanken, Meinungen, Gefühle in meinem Kopf deutlich werden.
Die Ansprüche an mich von außen werden minimiert. Die Aufgabe, mich gegenüber der Schwerkraft behaupten zu müssen, wird durch die Lage reduziert. Die Bewegungen werden immer feiner und anstrengungsloser, die Pausen dazwischen nehmen immer mehr Platz ein. Die Anforderung an mich, etwas zu tun oder lassen, werden auf wenige Angaben, auf das Nötigste beschränkt.
Übrig bleibe ich. Mein Selbst. Mein Körper. Meine Art.
Meine Atmung nehme ich deutlicher wahr, wie die Luft hineinströmen kann und das Atmen geschieht. An so vielen Orten scheine ich zu sein, und doch sind es immer Bestandteile von mir selbst. Mein Selbst.
Unabhängig ob ich in der Gruppenstunde angeleitet werde und mich selber bewege –wenn ich denn will- oder in der Einzelstunde selbst das noch der Feldenkraislehrerin überlassen kann. Der Raum ist angefüllt mit mir.